Oft fällt es schwer anderen oder gar sich selbst zu vergeben. Wir können nicht akzeptieren oder verzeihen, was geschehen ist oder getan wurde.
Was jedoch eigentlich geschieht, wenn wir nicht vergeben, wir halten an alten leidvollen Begebenheiten fest. Kreieren in uns selbst und in unsrem Leben Leid und Schmerz immer wieder aufs Neue, basierend auf eine vergangenen Erfahrung. Wir begrenzen und blockieren uns, stecken fest in alten Geschichten.
Nicht vergeben können oder wollen ist auch missbrauch an sich selbst und anderen. Wir quälen uns selbst immer wieder damit bis hin, dass wir eine andere Person dafür nutzen als Grund, dass es uns schlecht geht. Wir projizieren unsere schmerzlichen/leidvollen Gedanken immer wieder auf diese Person, halten fest und machen sie ungewollt Teil unserer Realität. Wir schieben jemand anderem die Verantwortung für unser Leid zu, indem wir uns selbst als Opfer empfinden und den anderen als Schuldigen.
Wir fühlen uns verletzt, verwundet. Würden wir es jedoch genauer betrachten, könnten wir erkennen, das es keine Verletzung gibt und es vielmehr darum geht, dass unsere Erwartungen nicht erfüllt wurden und wir dies als *Schmerz* oder *Verletzung* abgespeichert haben.
Jemandem oder sich selbst vergeben heißt nicht, dass wir akzeptieren, was geschehen ist. Es muss auch nicht akzeptiert werden. Es gilt letztlich nur zu vergeben (lossprechen, entschulden). Dies befreit und löst Widerstände auf. Wir lassen los, die alte leidvolle Geschichte, die wir selbst immer wieder genutzt haben, um uns selbst zu quälen.
Es gilt zu erkennen: Sich selbst und anderen Vergeben ist ein eine kraft- und machtvoller Akt der Selbstliebe. Wir kommen uns Selbst und unserem Herzen näher. Wir befreien uns selbst aus einer leidvollen Geschichte. Wir schaffen Raum für neue wunderVolle Erfahrungen und nähren damit unser Herz und Seele. Wir sind mit dem Fluss des Lebens mehr verbunden.